Forschung - 12.09.2012 - 00:00 

Vernetzte Mobilität und Gebäude

Bosch und HSG haben im Februar 2012 ein Innovationslabor für das Internet der Dinge und Dienste gegründet. Zur Einweihung der Denkfabrik stellten Forschende unter anderem ein vernetztes E-Bike mit Werbe-Display vor.
Quelle: HSG Newsroom

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13. September 2012. Bosch und HSG haben in Anwesenheit von Benedikt Würth, Wirtschaftsminister des Kantons St.Gallen, das Innovationslabor «Bosch Internet of Things & Services Lab – a cooperation of HSG and Bosch» eingeweiht. Die Denkfabrik soll Geschäftsmodelle im Internet der Dinge und Dienste finden und erproben. Darüber hinaus soll an der Entwicklung von internetbasierten Produkten und Dienstleistungen gearbeitet werden. «Das Internet der Dinge wird in den kommenden Jahren grosse Teile der Wirtschaft revolutionieren», sagte Dr. Siegfried Dais, stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung bei der Einweihung des Innovationslabors.

An der Forschungseinrichtung im zentralen Institutsgebäude der HSG arbeiten derzeit fünf Doktoranden. Bis 2013 wird die Einrichtung zehn HSG- und Bosch-Mitarbeiter beschäftigen. Operativ begleitet die Bosch Software Innovations GmbH die Denkfabrik. Anfangs stehen die Forschungsschwerpunkte «Vernetzte Mobilität» und «Intelligente Vernetzung von Gebäuden» im Mittelpunkt. Erste Ergebnisse wurden im September 2012 präsentiert.

Neue Geschäftsmodelle für das vernetzte Leben

Der Technologiemanagement-Bereich der HSG kooperiert auf dem Gebiet Internet der Dinge und Dienste, kurz IoT, derzeit mit 50 verschiedenen Unternehmen. «Seit mehr als zehn Jahren beschäftigen wir uns mit der Verschmelzung von digitaler und realer Welt. Wir wollen diese Entwicklung kreativ und verantwortungsvoll mitgestalten», erklärt Prof. Dr. Elgar Fleisch. Der wissenschaftliche Leiter des Bosch IoTS Labs und Direktor des Instituts für Technologiemanagement (ITEM-HSG) betont: «Weil wir mit vielen Unternehmen zusammenarbeiten und die grossen Fragen nicht unternehmensspezifisch sind, ist die Freiheit der Wissenschaft dabei hundertprozentig gewährleistet». Am Bosch IoTS Lab arbeiten Mitarbeitende von Bosch und HSG künftig gemeinsam an neuen Geschäftsmodellen in den Zukunftsfeldern Vernetzte Mobilität, Vernetzte Energie/Smart Grid, Vernetzte Stadt, Vernetzte Industrie und Vernetztes Leben.

Fahrrad als mobile Werbefläche
Beispielsweise arbeiten Paul Rigger und Thomas von Bomhard an einem Projekt, das Fahrräder als mobile Werbefläche nutzen will. Über das Internet können die seitlich an den Zweirädern angebrachten Displays angesteuert werden. Somit ist es beispielsweise möglich, gezielt passende Werbebotschaften dann einzublenden, wenn der Radler in einem bestimmten Gebiet unterwegs ist. Kristina Flüchter ist ebenfalls mit einem Fahrradthema beschäftigt. Sie untersucht die betriebswirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen für den Flottenbetrieb von E-Bikes. Sie geht davon aus, dass beispielsweise Hotels, Freizeiteinrichtungen oder Verkehrsbetriebe in Tourismusregionen am gemeinsamen Betrieb von E-Bikes interessiert sein könnten.

Schwerpunkt vernetzte Gebäude
Dominic Wörner beschäftigt sich mit einer intelligenten Steuerung für Heizungen. Diese verarbeitet frühzeitig Wetterprognosen aus dem Internet und steuert so die Regulation. Ebenfalls an der Vernetzung von Gebäuden arbeitet Markus Köhler. Beide Wissenschaftler gehen der Frage nach, wie die Bewohner oder Nutzer eines Gebäudes aktiv einbezogen werden können, um Strom oder Wasser zu sparen.

Bild: Photocase / Juergen W

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