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Veranstaltungen - 10.05.2019 - 00:00 

Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung 2019 mit Prof. Dr. Philippe Aghion

Prof. Dr. Philippe Aghion, Professor am College de France und an der London School of Economics, hält die diesjährige Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung. Er spricht zum Thema «A Theory of Falling Growth and Rising Rents». Die Vorlesung ist öffentlich und findet am Freitag, 24. Mai 2019, ab 11.15 Uhr, in Raum 09-011 (Senatssaal) im Bibliotheksgebäude der Universität St.Gallen statt. Die Vorlesung wird in Englisch gehalten. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss wird ein Apéro offeriert.
Source: HSG Newsroom

24. Mai 2019. Philippe Aghion wird weltweit zu den einflussreichsten Ökonomen der vergangenen zwei Jahrzehnte gezählt. Er ist Professor am College de France am Lehrstuhl «Institutions, Innovation, et Croissance» sowie Centennial Professor of Economics an der London School of Economics. Er ist zudem Visiting Professor am Department of Economics, Harvard University.

Von 1996 bis 2002 war Philippe Aghion Professor of Economics am University College London (UCL), von 2002 bis 2015 Robert C. Waggoner Professor of Economics an der Harvard University und von 2009 bis 2015 Invited Professor am Institute of International Economic Studies, Stockholm.

Philippe Aghion hat Wirtschaftsmathematik an der Université Paris I Panthéon-Sorbonne studiert, promovierte an der Harvard University und lehrte danach als Assistenzprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 1990 und 1991 war er stellvertretender Chef-Ökonom der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London. Danach war er Mitherausgeber mehrerer herausragender wissenschaftlicher Zeitschriften, unter anderem von «Econometrica» und von «Review of Economic Studies». 2015 wurde er als Foreign Fellow der British Academy gewählt. Seit 2017 ist er lebenslanges ausländisches Ehrenmitglied der American Economic Association (AEA).

In seiner Forschung beschäftigt sich Philippe Aghion primär mit Wachstums- und Vertragstheorie. Von zentraler Bedeutung ist dabei seine Arbeit mit Peter Howitt zum Thema «A Model of Growth through Creative Destruction», welche 1992 in «Econometrica» erschien. Sie legte den Grundstein für das sogenannte «Schumpeterian Growth Paradigm», das Ansätze Schumpeters mit Wachstumstheorien verbindet, um nachhaltiges und langfristiges Wachstum zu erklären. Aghions Werk umfasst zahlreiche Monografien sowie eine grosse Anzahl an Artikeln in renommiertesten Zeitschriften wie der «American Economic Review». Für seine Arbeit wurde er 2001 mit dem Yrjö-Jahnsson-Preis für den besten Europäischen Wirtschaftswissenschaftler unter 45 Jahren ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2009 den John von Neumann Award und 2016 den Global Award for Entrepreneurship Research. Philippe Aghion ist ausserdem Träger zweier Ehrendoktorwürden (Stockholm School of Economics, 2005, und Universität von Tucumán Argentinien, 2018).

Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung

Die Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie organisiert in Gedenken an ihren Gründer jährlich die Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung. Seit 1988 begrüsst die Universität St.Gallen renommierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Walter Adolf Jöhr lehrte und forschte von 1937 bis 1977 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen. Er gründete die Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie und war von 1957 bis 1963 Rektor der Universität. Als Rektor setzte er sich unter anderem für den Neubau auf dem Rosenberg ein.

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