Campus - 12.05.2011 - 00:00 

Wings of Excellence Award 2011

Drei von 100 Studierenden wurden am St. Gallen Symposium für ihre Essays zum Thema «Just Power» mit dem «St. Gallen Wings of Excellence Award» ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20'000 Euro dotiert.
Quelle: HSG Newsroom

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13. Mai 2011. Rund 100 Studierende aus aller Welt haben sich mit Aufsätzen über das Thema «Just Power» für die Teilnahme am 41. St. Gallen Symposium qualifiziert. Die Autoren der besten drei Essays wurden am 12. Mai 2011 mit dem «St. Gallen Wings of Excellence Award» ausgezeichnet. Die Gewinner studieren in den USA, Argentinien und Indien. Die Jury leitete Prof. Dr. Georg F. von Krogh (ETH Zürich). Ihr gehört auch Radiomoderator Dr. h.c. Peter Day (BBC News) an.

Die Preise erhielten Marcelo Ber aus Argentinien (1. Platz), die Inderin Kanan Amal Dhru (2. Platz) und María de los Ángeles Lasa aus Argentinien (3. Platz). Marcelo Ber studiert Public Administration auf der Master-Stufe an der New York University in den USA. Kanan Amal Dhru ist an der Indira Gandhi National Open University; Indien, immatrikuliert und absolviert einen Master in Public Administration. María de los Ángeles Lasa studiert am Institut für Humanwissenschaften an der Universidad Nacional de Villa María in Argentinien.

Umweltverschmutzung in Argentinien bekämpfen
Die Studierenden befassten sich mit verschiedenen Aspekten des Themas «Just Power». María de los Ángeles Lasa stellte ihr Konzept von Leadership vor, das auf die Verantwortlichkeit der Machtinhaber setzt. Sie entwickelte ihre Ideen am Beispiel der Machtverhältnisse Argentiniens. Korrupte Strukturen liessen es in ihrem Heimatland nicht zu, drängende Umweltprobleme zu bekämpfen. So könne die Verschmutzung des Flusses Riachuelo trotz zur Verfügung stehender Mittel seit den 90-er Jahren nicht bekämpft werden. Einen Ausweg aus den verfahrenen Verhältnissen würde nur das verantwortungsvolle Handeln der politischen und wirtschaftlichen Elite bringen, sagte die Studentin in ihrem Vortrag.

Netzwerk gegen Nepotismus im Rechtssystem
Als Absolventin eines Jus-Studiums setzte sich Kanan Amal Dhru für die Rechte armer Menschen in ihrem Heimatland Indien ein. Enttäuscht stellte die junge Juristin fest, dass das Rechtssystem in Indien nur bei Menschen mit den richtigen familiären Verbindungen für «Gerechtigkeit» sorgt. Die nepotistischen Verhältnisse bewogen sie dazu, sich mit anderen jungen Juristen, die sich für die Rechte Benachteiligter einsetzten, zu vernetzen. Ihr Think Tank «Research Foundation for Governance in India» forscht im Bereich Rechtswissenschaften und Staatsführung. Das Netzwerk gibt Anwälten Rückhalt, die sich entgegen der familiär geprägten Machtverhältnisse für ihre benachteiligten Klienten einsetzen.

Junge Unternehmer als «Agenten für Veränderung»

Der Argentinier Marcelo Ber ist Programmleiter von Ashoka, einer internationalen Vereinigung weltweit führender Unternehmer im sozialen Bereich. Ashoka leitet globale Initiativen, um Bedürftigen Zugang zu Finanzdienstleistungen wie Spareinlagen und Mikroversicherungen zu ermöglichen. Als Geschäftsführer für die Jugendprogramme der Vereinigung in Argentinien, Chile und Washington D.C. konnte Marcelo Ber mehr als 5`000 jungen Unternehmern helfen, ihr eigenes soziales Projekt auf die Beine zu stellen. «Ich bin überzeugt, dass mehr nachhaltige Unternehmen und Unternehmer im sozialen Bereich geben wird, wenn mehr Teenager in ihrer Jugend bereits die Erfahrung machen, dass sie gesellschaftliche Verhältnisse verbessern können», sagte Marcelo Ber bei der Preisverleihung.

Die Unterlagen für die «St. Gallen Wings of Excellence Award» des 42. St. Gallen Symposiums liegen ab Herbst 2011 unter www.st.gallen-symposium.org bereit.

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