Veranstaltungen - 11.02.2015 - 00:00 

Wachstum trotz Frankenstärke

Wachstum, Rezession und Frankenstärke als unternehmerische Herausforderung: Darüber diskutierten rund 300 Fachleute aus der regionalen Wirtschaft an der HSG während des zweiten EcoOst-Symposiums. Organisiert wurde die Tagung von der Industrie- und Handelskammer St.Gallen/Appenzell.
Quelle: HSG Newsroom

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9. Februar 2015. «Wirtschaft und Werte: Kann Wachstum Sünde sein?» war Thema des zweiten EcoOst-Symposiums an der HSG. Die Folgen des Entscheids der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzugeben, prägten die Diskussion während der Tagung an der Universität St.Gallen (HSG).

Im Referat «Der starke Franken: Wie geht es weiter nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses?» beleuchteten Fachleute verschiedene Aspekte der Frankenstärke. Fachanwältin Angela Hensch beantwortete arbeitsrechtliche Fragen, Regierungsrat Benedikt Würth nahm Stellung zu den Möglichkeiten von Politik und Verwaltung, um die Unternehmen zu unterstützen.

Wachstum aus Sicht von Wirtschaft und Wissenschaft

HSG-Prorektorin Ulrike Landfester betonte zu Beginn der Tagung, wie wichtig Bildung als Basis für jegliches Wachstum sei. Adrian Künzi, CEO der Privatbank Notenstein, legte anhand von Statistiken dar, wie Wirtschaftswachstum zu mehr Innovation und technologischem Fortschritt führe – und damit auch zu einem effizienteren Energieeinsatz und geringerer Umweltbelastung.

Christof Oswald, Personalchef des Uzwiler Technologiekonzerns Bühler, berichtete von seinen Erfahrungen mit der «Generation Y», also den zwischen 1980 und 2000 Geborenen. Er stellte der jungen Generation ein gutes Zeugnis aus – sie seien leistungsfähig, fordernd, sicher im Auftritt aber auch kritisch. «Bei der Generation Y ist der Wunsch, etwas Spezielles zu erleben, sich persönlich einzubringen und sich weiter zu entwickeln, besonders ausgeprägt», sagte Oswald. Zudem würden die Jüngeren stärker die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit und der Produkte des Unternehmens hinterfragen.

In Generationen statt nur Quartalen denken
Diana Gutjahr, Mitinhaberin und Geschäftsleitungsmitglied der Ernst Fischer AG, diskutierte in einem weiteren Workshop über das Thema «Familienunternehmen – erfolgreich, weil werteorientiert?». Für die junge Thurgauerin stellen Familienunternehmen das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft dar. Aus ihrer Sicht stellen familiengeführte Firmen den Menschen in den Mittelpunkt. Sie streben nicht nach totaler Gewinnoptimierung, sondern seien vielmehr auf Langfristigkeit und Kontinuität ausgerichtet: «Familienunternehmen denken in Generationen und nicht in Quartalen». Jürg Stuker, CEO der Digitalagentur Namics, betonte, wie essenziell gute Personalführung und -gewinnung für ein Unternehmen sei.

Werte in der Wirtschaft
Mit einem Podiumsgespräch über Werte in der Wirtschaft und die Notwendigkeit von Wachstum endete das EcoOst-Symposium. Auf dem Podium diskutierte IHK-Direktor Kurt Weigelt mit der Thurgauer CVP-Ständerätin Brigitte Häberli und Marcel Dobler, Mitgründer und CEO des Onlineshops Digitec,

Das EcoOst-Symposium ist die Nachfolgeveranstaltung des traditionellen IHK-Symposiums und wurde von den Industrie- und Handelskammern St.Gallen-Appenzell und Thurgau in Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen und den Tagblatt Medien organisiert.

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