Forschung - 18.10.2012 - 00:00 

Trends im Schweizer Detailhandel

Forscher des IRM-HSG haben die Entwicklung des Kaufverhaltens in den Branchen Lebensmittel, Bekleidung, Möbel, Elektronik und Sport untersucht. Befragt wurden 2000 Konsumenten in der Schweiz.
Quelle: HSG Newsroom

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05. Juli 2011. Mehr Service für eine zunehmend ältere Kundschaft, Gesellschaftsverantwortung von Firmen und das Internet als Verkaufskanal sind Trend im Schweizer Detailhandel. Dies zeigt die Studie des Kompetenzzentrums für Retail Branding am Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St.Gallen (IRM-HSG). Prof. Dr. Thomas Rudolph und Maximilian Weber werteten dazu eine Umfrage unter 2000 Konsumenten aus, die in Fussgängerzonen der Deutsch- und Westschweiz befragt wurden.

Marken und nachhaltige Produkte beliebt

62% der Befragten gaben an, den Informationen am Produkt zu vertrauen. Für rund 40% der befragten Konsumenten spielen Marken eine wichtige Rolle. Im Lebensmittel- und Textilbereich geben über die Hälfte der Befragten an, auf Eigenmarken zu setzen. Über 60% der Konsumenten geben an, beim Lebensmittelkauf lokale Anbieter zu unterstützen. Sie sind gemäss der Umfrage auch bereit dazu, für umweltfreundliche Produkte einen Aufpreis zu bezahlen und Anbieter zu wählen, für die soziale Werte wichtig sind. Die Studie zeigt auch, dass Konsumenten über 60 Jahre  zunehmend hohe Ansprüche an die Serviceleistungen eines Händlers haben. Der Preis eines Produktes tritt dabei in den Hintergrund.

Ausufernde Sortimente verursachen Kaufunlust
Wie die Umfrage zeigt, verursachen ausufernde Sortimente häufig Kaufunlust. Nahezu 30% der Konsumenten geben branchenübergreifend an, dass sie nicht immer das finden, wonach sie eigentlich suchen. In Zeiten zunehmenden Preiswettbewerbs steigt auch die Gefahr, dass durch die sich überschlagenden Angebote Preisverwirrung aufkommt. Eine Folge ist, dass Kunden Preise als unfair beurteilen. So ist im Sport- und Bekleidungsdetailhandel jeder vierte Konsument der Meinung, dass die Preise in den Geschäften unfair sind.

Foto: photocase.com / pip

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