Forschung - 01.10.2021 - 00:00
1. Oktober 2021. Forschende des Instituts für Technologiemanagement (ITEM-HSG) der Universität St.Gallen haben die fünfte Ausgabe des «Swiss Manufacturing Survey» erarbeitet und veröffentlicht. Das Team wertete Daten von über 200 Unternehmen aus 20 Branchen aus, von der Textilindustrie bis zum Maschinenbau. Die Ergebnisse geben Aufschluss über den aktuellen Stand des Schweizer Fertigungssektors. Die Umfrage wird jährlich durchgeführt und ermöglicht den Forschenden, einen kontinuierlichen Blick auf die Stärken sowie Schwächen des Produktionsstandorts Schweiz zu werfen.
Der Bericht 2021 befasst sich insbesondere mit der Widerstandsfähigkeit der Schweizer Industrie und mit den Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Branche. «Mit diesem Bericht können wir sowohl der Industrie als auch den Verbänden, der Politik und der Wissenschaft detaillierte Informationen über die sich ständig verändernde Landschaft der Fertigungsindustrie in der Schweiz liefern», sagt Prof. Dr. Thomas Friedli, einer der Studienautoren und Experte für Produktionsmanagement am ITEM-HSG.
Ziel der Studie ist es, die aktuelle Situation der Schweizer Fertigungsindustrie zu erfassen und den langfristigen Strukturwandel zu ermitteln. Der Fokus auf die Produktionslandschaft liefert Erkenntnisse, die aus anderen Erhebungen nicht verfügbar sind. Der transparente Blick auf die Branche soll unterstützen, ungünstige Entwicklungen und Trends zu erkennen, zu analysieren und darauf zu reagieren.
Erfolgsfaktoren des Produktionsstandorts Schweiz
Zu den Faktoren, die zum Erfolg des Produktionsstandorts Schweiz beitragen, gehören
Einige der Hindernisse, die Unternehmen bei der Produktion in der Schweiz ausgemacht haben, sind
Die Schweiz zeigt sich krisenresistent
Die Schweiz wurde auch für ihren Umgang mit dem Coronavirus positiv gewürdigt. Die befragten Unternehmen stellten fest, dass die Unterstützung der Schweizer Wirtschaft durch die Regierung während der Pandemie mit der sofortigen Einführung von Kurzarbeit dazu beigetragen hat, die Arbeitsplätze in den negativ betroffenen Branchen zu erhalten. Auch die verhältnismässig liberalen Covid-19-Massnahmen der Schweizer Regierung, die viel auf Eigenverantwortung statt auf strenge Regeln und unbürokratische Förderprogramme setzten, wurden von den Teilnehmenden als hilfreich bezeichnet.
Der Studienbericht ist öffentlich und kostenlos erhältlich.
Die Implikationen des «Swiss Manufacturing Survey» werden im Rahmen der St.Galler Produktionsmanagement-Tagung am 26. und 27. Oktober 2021 diskutiert. Ausserdem wird an der Tagung der «Swiss Manufacturing Award» verliehen, der jedes Jahr ein Unternehmen auszeichnet.
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Kontakt für Rückfragen zur Studie und zur Tagung:
Marten Ritz, Head of Global Projects Production Management
Institut für Technologiemanagement an der Universität St.Gallen (ITEM-HSG)
marten.ritz(at)unisg.ch
Bild: AdobeStock / Aleksandr Rybalko