Hintergrund - 22.10.2018 - 00:00 

Startwoche: Neun Monate Vorbereitung und Planung

In der Startwoche lernen neueintretende Studierende den Campus-Alltag kennen. Über 150 Mitarbeitende sorgen dafür, dass die Startwoche bei ihnen in Erinnerung bleibt. Einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben die Studierenden Irina Peterhans, Andreas Oberholzer und Daniel Grutzeck.
Quelle: HSG Newsroom

22. Oktober 2018. Für die 1700 neueintretenden Studierende ist die Startwoche bereits seit einigen Wochen passé. Den Campus und St.Gallen haben sie bereits entdeckt und erste Freundschaften sind ebenfalls geschlossen. Der Studienalltag hat die Studierenden bereits eingeholt.

Nicht so das Startwochen-Team der Universität St.Gallen. «Die Startwoche endet für uns erst mit der Prüfungseinsicht im Februar 2019», sagt Miriam Mrisi, Leiterin der Startwoche. Rückblickend kann sie aber bereits jetzt sagen: «Die Startwoche 2018 war entspannter als in den Vorjahren.» Dies hätte unter anderem mit der Teamkonstellation zu tun. Denn das fünfköpfige Team um Mrisi wurde durch drei studentische Mitarbeitende ergänzt. «In diesem Jahr haben wir das System gewechselt, neu sind die studentischen Mitarbeitenden von der Universität angestellt. Ein riesiger Effizienzgewinn.»

Dass die Effizienz auch gesteigert wurde, verdankt Miriam Mrisi auch dem Umstand, dass Irina Peterhans, Andreas Oberholzer und Daniel Grutzeck die Startwoche bereits als Campus-Credits-Team im vergangenen Jahr betreut haben. So waren die Aufgaben bereits bekannt, die Einarbeitungszeit geringer.

Eingespieltes Team

Bereits Anfang des Jahres starteten die Vorbereitungsarbeiten für den Herbst. Irina Peterhans übernahm die Betreuung der 120 Tutorinnen und Tutoren und Daniel Grutzeck die Raum- und Zeitplanung sowie die Führung der gesamten Support Crew, welche den Startwochen-Infodesk oder das Startwochen-Café betreuen oder als Fahrer zur Verfügung stehen. Andreas Oberholzer pflegte die Social-Media-Kanäle, betreute das Doku-Team und organisierte die Abschlussveranstaltung. «Da wir bereits ein eingespieltes Team waren und jeder seine Aufgabengebiete aus dem Vorjahr kannte, nahm ich die ganze Vorbereitungsphase viel entspannter war», sagt Irina Peterhans. Und Andreas Oberholzer ergänzt: «Aufgrund der Erfahrung konnten wir im Projekt noch mehr Verantwortung übernehmen.»

 

Daniel Grutzeck nutzte die entspanntere Vorbereitungsphase um sein Aufgabengebiet neu zu gestalten: Die Zeitplanung wurde neu eingeteilt. «Die administrative Einführung ins Studium erfolgte an den ersten beiden Tagen. So konnten sich die neueintretenden Studierenden anschliessend ganz der Bearbeitung der Fallstudie und somit der akademischen Einführung widmen.»

Das achtköpfige Team der Startwoche kann die Startwoche jedoch nicht alleine stemmen. 120 Betreuungstutorinnen und –tutoren, 25 Studierende in der Support Crew sowie ein 15-köpfiges Doku-Team sind jedes Jahr mitverantwortlich, dass die Startwoche für die neueintretenden Studierenden ein Erfolg wird und in Erinnerung bleibt. Die Rekrutierung der Tutoren sowie der Support Crew übernahm Irina Peterhans. Andreas Oberholzer unterstützte sie bei den Tutoren, Daniel Grutzeck bei der Support Crew. «Anhand der Bewerbungszahlen sieht man, dass die Startwoche auch bei den ‹älteren› Studierenden Interesse weckt», sagt Peterhans.

 
Neun Monate Planung für eine Woche

Obwohl die Studierenden vorlesungsfreie Zeit über den Sommer gehabt hätten, arbeiteten sie weiterhin intensiv für die «eine» Woche. «Vier Wochen vor der Startwoche wird die Arbeitslast immer grösser, je näher die lang erwartete Kalenderwoche 37 rückt», sagt Andreas Oberholzer. Umso wichtiger sei es, dass man sich ein paar Tage im Vorfeld gönnt, um den Kopf zu lüften. Gerade der Samstag vor der Startwoche – der «heilige Samstag» – sei ein bedeutender Tag bezüglich Erholung, ergänzt Irina Peterhans. Denn die Startwoche beginnt für die Organisatoren und die helfenden Studierenden bereits am Sonntag.

 

Wie gut sich das Team vorbereitet hat, zeigt sich erst in der Startwoche. «Die Woche ist eine sehr intensive aber spannende Zeit», sagt Andreas Oberholzer. Jeder Tag sei anders und biete neue Herausforderungen. Dies mache die Startwoche für Daniel Grutzeck so spannend. «Was mich am meisten freute, ist, wenn die Planungen von neun Monaten aufgehen und in der Praxis auch funktionieren.» Auch Miriam Mrisi muss sich den Dynamiken in der Startwoche stellen. «Beeinflussen kann man nichts mehr, nur reagieren.»

 

Den Abschluss der Woche bildet die Abschlussveranstaltung in den OLMA-Hallen. Verantwortlich für jedes kleine Detail war Andreas Oberholzer. «Es ist schon ein unvergesslicher Moment, alle 1700 Studierende in die Hallen einmarschieren zu sehen», sagt Oberholzer. Als Erinnerung habe er während der Show immer mal wieder die Regie verlassen, um das Publikum zu filmen.

Energielevel wieder auftanken

Für die drei studentischen Mitarbeitenden war auch nach der Startwoche Schluss. Zeit um Batterien wieder aufzuladen, hatten alle – die einen mehr, die anderen weniger. «Einige Tage brauchte mein Körper und Geist, damit die ganze Anspannung und der Stress zusammenfällt», sagt Daniel Grutzeck. Er verbrachte wieder mehr Zeit mit seiner Frau und erholte sich, bevor sein Praktikum im Oktober startete. Auch Andreas Oberholzer wechselte im Oktober den Platz im Vorlesungssaal mit einem Praktikum. Vorher erholte er sich zu Hause im Garten. Einzig Irina Peterhans startete direkt ins Studium. Sie ist auch die einzige, welche auch in der Startwoche 2019 teilnehmen wird. «Nachdem ich die Startwoche als Teilnehmerin, als Tutorin und als studentische Mitarbeiterin erleben durfte, bietet mir die Veränderungen im Team der Startwoche die Möglichkeit, nochmals eine andere Perspektive und Aufgabenteilung wahrzunehmen».

 

Für Miriam Mrisi bedeutet dies, neue Studierende zu rekrutieren, diese einzuarbeiten und mit ihnen zusammen die Startwoche 2019 aufzugleisen. «Denn ohne die studentischen Mitarbeitenden würde eine Startwoche gar nicht funktionieren.»

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