Schwerpunkt Schweiz

28. Januar 2015. Wer hätte im Jahr 2000 gedacht, dass die Schweiz keine Swissair, keine Zauberformel und auch kein Bankgeheimnis mehr hat? Und wer hätte geahnt, dass unser Land dafür einen um 1500 Prozent gewachsenen Rohstoffhandel hat und eine Nationalbank, die an den Aktienmärkten ein weltweites Erdbeben auslöst? Prof. Dr. Caspar Hirschi, Leiter des Öffentlichen Programms, hat den beschleunigten Wandel zum Anlass genommen, der Lage der Schweiz in einer immer stärker vernetzten Welt einen thematischen Schwerpunkt zu widmen.

«Kernfächer» stark vertreten
Die Wirtschafts-, Politik- und Rechtswissenschaften, «Kernfächer» der HSG, sind im Schwerpunkt prominent vertreten. Die Geschichte des Schweizer Bankgeheimnisses ist das Thema der Politikwissenschafts-Vorlesung: von den «Gnomen von Zürich» zum automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen. Die Rechts-Vorlesung beleuchtet das Völkerrecht und dessen Bedeutung für die Schweizer Verfassung und Rechtsprechung. Und die Volkswirtschafts-Vorlesung behandelt die Herausforderungen für den Schweizer Arbeitsmarkt.

Der Wandel der Tourismus-Branche in der Schweiz wird für die Besucherinnen und Besucher des Öffentlichen Programms anhand der Geschichte des St.Gallen-Bodensee-Tourismus einsehbar. In diesem Jahr feiert der regionale Tourismus-Verband sein 125jähriges Jubiläum. Die Vorlesungen zum Schweizer Politikmodell und zur Schweizer Landwirtschaftspolitik komplettieren den thematischen Schwerpunkt zur Schweiz.

Peter Stamm zu Gast

Caspar Hirschi konnte für die Poetik-Vorlesung in diesem Semester einen weiteren renommierten Schriftsteller gewinnen. Der Ostschweizer Peter Stamm sucht in seiner Vorlesung eine Antwort auf die Frage, weshalb er schreibt und was die wiederkehrenden Themen seiner Erzählungen sind. Dies führt ihn zurück zu seiner Kindheit im Thurgau.

Zurück in die Stickereizeit führt eine Vorlesung der Reihe «Stadt und Region St.Gallen», die anhand von St.Galler Bauten die Veränderungen der damaligen Zeit aufzeigt. Gelegenheit zu Zeitreisen haben die Hörerinnen und Hörer auch in anderen Literatur-Vorlesungen sowie in den Vorlesungen zu Kultur, Kunst und Musik sowie Gesellschaft und Theologie.