Philosophie im Kino

18. März 2013. Veranstalter der Reihe «Philosophie im Kino» ist die Bonner «Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur (ask)». In St.Gallen findet der Filmabend in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftsethik und dem KinoK in der Lokremise statt. Martin Booms ist Direktor der Bonner Akademie und Lehrbeauftragter für Reflexionskompetenz an der HSG. Der Kino-Abend ist öffentlich, Studierende erhalten ermässigte Billets.

«Muxmäuschenstill»
Muxmäuschenstill erzählt die Geschichte des selbsternannten Weltverbesserers Mux. Mit Immanuel Kants Moralphilosophie auf dem Nachttisch und der eigens gegründeten «Gesellschaft für Gemein-sinnpflege» zieht er los und führt in den Strassen Berlins einen missionarischen Moralfeldzug: Er kämpft gegen die vermeintliche Sittenverderbnis in der modernen Gesellschaft.

Max ist besessen von seiner moralistischen, aber zugleich selbstsüchtigen Weltsicht. Er verstrickt sich in seinem Kreuzzug gegen Sittenstrolche, Schwimmbadpinkler und Autoraser. So wird daraus ein Terror der Tugendhaftigkeit. Aus Zivilcourage wird Selbstjustiz, die schliesslich in eine tödliche Logik der (Selbst-)Vernichtung mündet.

«Muxmäuschenstill» gewann u.a. vier Preise beim Max-Ophüls-Filmfestival in Saarbrücken 2004 und war in den Kategorien Bester Film und Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Bild: Photocase/ Calmate