Veranstaltungen - 01.10.2015 - 00:00 

Oper «Hercules» an der HSG

Das Treppenhaus im Hauptgebäude der Universität St.Gallen wird zur Musiktheaterbühne: Am 26. September 2015 feiert Georg Friedrich Händels «Hercules» Premiere auf dem HSG-Campus, gefolgt von zwei weiteren Aufführungen am 27. September und am 3. Oktober 2015.
Quelle: HSG Newsroom

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8. September 2015. Das junge Ensemble «Oper vor Ort» zeigt, wie Musiktheater auch mit kleiner Besetzung grosse Wirkung entfalten kann. Erstmals trat das Sextett im Sommer 2014 mit Haydns Kammeroper «L’isola disabitata» im St.Galler Textilmuseum auf. An der HSG widmet sich das Ensemble dem antiken Mythos um den Halbgott Hercules, eine Parabel um Macht und Eifersucht.

Hercules-Mythos als Musiktheaterstoff

Tötet Ignoranz und macht Macht blind? In dem 1745 in London uraufgeführten Werk von Georg Friedrich Händel dreht sich alles um die Macht der Eifersucht. Der Halbgott kehrt von seiner letzten Heldentat zurück – erfolgreich und mit einer Beute, der schönen Gefangenen Iole. Seine Frau Dejanira kränkt die Anwesenheit der vermeintlichen Konkurrentin. Trotz gegenteiliger Versicherungen sowohl von Hercules als auch von Iole verliert sich die brüskierte Gattin in Wahnvisionen ihrer Eifersucht. Ihr letzter Versuch, Hercules zurückzugewinnen, tötet ihn.

Das Ensemble «Oper vor Ort», bestehend aus fünf Kulturschaffenden aus der Schweiz und Süddeutschland, führt «Hercules» an der HSG als monarchisches Familiendrama auf: Die Tragödie des Herrscherhauses spielt sich im Kleinen ab, zugleich aber im öffentlichen Raum. 19 Kulturschaffende ziehen die Fäden hinter der Aufführung. Sechs davon sind auf der «Bühne» zu sehen. Regie führt Wolfgang Berthold aus Berlin. Musiktheater an ungewöhnlichen Orten darbieten – das ist die Idee des Kunstprojekts «Oper vor Ort». «Wir passen die Aufführung dem Raum an und nicht umgekehrt», beschreibt Dramaturgin Barbara Schingnitz das Konzept ihrer der Aufführungen.

Kleines Ensemble mit grosser Wirkung

Das Kernteam von «Oper vor Ort», Roman Digion, Anita Heeb, Ursina Leuenberger, Christoph Waltle und Barbara Schingnitz, organisieren die Aufführungen ihrer kleinen «Self-made-Oper». «Wir freuen uns, den Hercules-Mythos an der Universität St.Gallen aus einer ungewohnten Perspektive zu zeigen», sagt Barbara Schingnitz. Die Universität St.Gallen lädt herzlich dazu ein, den HSG-Campus als Opernspielort zu erleben und sich nebenbei von Kunstwerken Giacomettis, Arps oder Mirós inspirieren zu lassen.

Aufführungstermine

Wo: Treppenhaus des Hauptgebäudes der HSG, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen

Wann: Sa 26. September 2015 / So 27. September 2015 / Sa 3. Oktober 2015

Uhrzeit: 19.00 Uhr, Türöffnung 18.30 Uhr

Tickets: Boutique Späti, Spisergasse 20, St.Gallen, +41 71 222 01 14, ticketsopervorort.ch

Bild: Oper vor Ort

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