Veranstaltungen - 15.08.2014 - 00:00 

Neues schaffen, Altes überdenken

Zum Herbstsemester lädt die HSG zu 38 öffentlichen Vorlesungen. Das Themenangebot ist vielfältig: von Forschung und Bildung in der Schweiz über Schweizer Literatur bis hin zu Strafrecht. Die Vorlesungen beginnen am 15. September 2014.
Quelle: HSG Newsroom

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21. August 2014. Ein Schwerpunkt des Öffentlichen Programms der Universität St.Gallen ist das Thema Forschung und Bildung an Schweizer Hochschulen. Mit Dieter Imboden, der bis 2013 das Nationalfonds-Präsidium innehatte, hält ein Kenner und einflussreicher Gestalter der Schweizer Wissenschaftspolitik eine Vorlesung. Er verbindet in seiner Vorlesung das Thema Wissenschaftspolitik mit der eigenen Familiengeschichte und schlägt dabei einen Bogen von Zürich über Basel bis nach St.Gallen.

Neues schaffen und schützen

Imbodens Familiengeschichte war ausschlaggebend für die Gestaltung des Programmhefts. Seine Grossmutter, Frida Imboden-Kaiser, Kinderärztin und 1909 Gründerin des St.Galler Säuglingsheimes, ist wie andere wissenschaftliche und intellektuelle Persönlichkeiten der Region mit einem eigenen Strassennamen bedacht worden. Das Programmheft mit den fotografierten Strassenschildern erinnert an diese St.Galler Persönlichkeiten, die sich um Wissenschaft und Gelehrsamkeit verdient gemacht haben.

«Innovation» ist das Zauberwort, wenn heute über die Bedeutung der Wissenschaft für die Wirtschaft gesprochen wird. Die Wissenschaft liefert die Erkenntnisse für Erfindungen und Erneuerungen, Unternehmen machen Gewinne und die Wirtschaft wächst. Ob diese Aufgabenteilung tatsächlich so klar ist und wie der rechtliche Schutz für Erneuerer und Erfinder aussieht, beantwortet die Reihe «Wirtschaft und Recht einfach erklärt» aus wirtschaftlicher, rechtlicher, wissenschaftlicher und ethischer Perspektive.

Altes nutzen und überdenken
Schweizer Gelehrte und Literaten haben traditionell dazu geneigt, an ihrer Geistesarbeit das Gegenständliche und Handwerkliche hervorzuheben, während sie den deutschen Autoren die Rolle der Akrobaten in abstrakten Gefilden überliessen. Die Poetik-Vorlesung von Charles Lewinsky fügt sich in diese helvetische Tradition ein. Lewinsky – Romanautor, Regisseur und Dramaturg – liest über «Schreiben als Handwerk».

Im vergangenen Semester ist die Vorlesung über den Umgang mit gefährlichen Straftätern beim Publikum auf grosses Interesse gestossen. Dieses Semester führt Strafrechtler und Soziologe Martin Killias das Thema Gewalt unter dem Titel «Die Krise des Strafrechts» weiter. Für ihn zeigt sich die Krise sowohl in der Durchsetzung von Gerechtigkeit als auch in der Gewährleistung von Sicherheit.

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