Campus - 25.02.2015 - 00:00 

Neue Kunstwerke an der HSG

Die HSG erhält weitere Werke für ihre Kunstsammlung: Drucke von Günther Uecker (1979) und Antoni Tàpies (1980) sowie die «Fliege Erika», ein Projekt der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin (2012). Die Einweihung beginnt am Montag, 2. März 2015, 10.30 Uhr, am Eingang der HSG-Mensa.
Quelle: HSG Newsroom

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25. Februar 2015. Die Universität St.Gallen darf seit gut einem halben Jahrhundert eine Kunstsammlung ihr eigen nennen. Sie enthält Werke von namhaften Künstlern wie Alberto Giacometti, Gerhard Richter, Alexander Calder, Georges Braque oder Hans Arp.

Am Montag, 2. März 2015, 10.30 Uhr, werden drei weitere Werke eingeweiht: Eine Serie Drucke von Günther Uecker (1979) und Antoni Tàpies (1980) und die «Fliege Erika», ein Projekt der Künstler Frank und Patrik Riklin (2012). Die Kunstkommission der Universität St.Gallen lädt zur Einweihung der neuen Werke ein. Treffpunkt des Rundgangs ist der Eingang der HSG-Mensa, Dufourstrasse 50, St.Gallen. 

«Fliege Erika» von Frank und Patrik Riklin
Unternehmer Dr. Hans-Dietrich Reckhaus, HSG Alumnus, beauftragte die Schweizer Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin, eine Idee für den Markteintritt einer Fliegenfalle zu entwickeln. Die Künstler wählten die Strategie der Gegenbewegung: Die Welt der Fliegen soll zu ihren Gunsten umgekehrt werden. Ganz nach dem Motto: Retten statt töten. So wurden Insektenvertilgungsmittel bei der Aktion «Fliegen retten in Deppendorf» mit dem Anbau insektenfreundlicher Grünflächen kompensiert. Der Wandel der Firma ging einher mit dem neu kreierten Label Insect Respect. Den Studierenden soll mit jedem Gang über die im Boden eingelassene «Fliege Erika» der Sinn der vermeintlichen Schädlinge für unser Ökosystem, die Bedeutung nachhaltigen Unternehmertums sowie das Potenzial eines Dialogs der Wirtschaft mit der Kunst in Erinnerung gerufen werden. 

Werke von Antoni Tàpies

Mit einem weniger offensichtlichen Symbolgehalt bewirken die beiden anderen neuen Kunstwerke, dass das Bewusstsein der Universitätsangehörigen für Kunst in ihrem Arbeitsalltag weiter geschärft wird. Die zwei Klassiker vermögen eindringlich, mit alltäglichen, trivialen Motiven – einem Schuh, einem Fuss, einem Stuhl – die Aufmerksamkeit der vorbei gehenden Mitarbeitenden und Studierenden auf sich zu ziehen. Im Flur neben der Mensa hängen neu elf farbige Originallithografien, Suite 63x90 und Initiales (1987), von Antoni Tapies. Er hatte vor rund 50 Jahren drei Stockwerke weiter oben, in der damaligen Bibliothek des Hauptgebäudes, seine riesigen Tafeln vor Ort geschaffen. Entsprechend harmonisch fügen sich nun die lithografischen Arbeiten in das Gebäude ein. 

Werke von Günther Uecker

Tàpies' Suite und die 21 Blätter von Günther Uecker sind Teil einer Schenkung an die Universität St.Gallen. Unter Titeln wie Zum Schweigen der Schrift oder Sprachlosigkeit vereinen sich Ueckers Blätter im hinteren Treppenaufgang des Lehrprovisoriums beinahe zu einer Symbiose mit dem Ort, als wären sie genau für ihn geschaffen worden. Die Serie versammelt im Offsetverfahren und Hand-Siebdruck hergestellte Fotoverwandlungen und zeigt Objekte des Uni-Alltags: Wandlesepulte, Tische, Schriftbilder, Leseskulpturen, Bücher. Sie zeugen von der Auseinandersetzung des Künstlers mit Sprache und Bildzeichen. Das Ringen um Sprache erhält mit dem Uecker'schen Leitmotiv der Nägel eine plastische Dimension. Das Werk umfasst zudem drei handschriftliche Blätter des Künstlers in Faksimile-Wiedergabe und einen begleitenden Text von Eugen Gomringer. Wie Erika, setzen sie Akzente und fordern HSG-Angehörige und Besucher auf, im Vorbeigehen innezuhalten.

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