Campus - 11.02.2013 - 00:00 

Nachhaltige Wirtschaftsausbildung

Die HSG hat sich als Unterzeichnerin der «U.N. Principles for Responsible Management Education» zu verantwortungsbewusster Forschung und Lehre verpflichtet. Ein Bericht fasst ihre Leistungen zusammen.
Quelle: HSG Newsroom

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12. Februar 2013. Mit den Prinzipien für verantwortungsvolle Management-Ausbildung, kurz PRME, wollen die Vereinten Nationen nachhaltige Persönlichkeitsbildung an Business Schools verankern. Die PRME-Prinzipien orientieren sich an den für Unternehmen geschaffenen Prinzipien des UN Global Compact.

Ausbildung verantwortungsbewusster Persönlichkeiten
Der PRME-Bericht dokumentiert erstmals umfassend, wie Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung und Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Tagungen an der HSG verankert sind. Ein Pfeiler der Ausbildung verantwortungsbewusster Persönlichkeiten ist das verpflichtende Kontextstudium an der HSG: Ein Viertel des Studiums umfasst Kurse für Handlungskompetenz, Reflexionskompetenz und kulturelle Kompetenz – dies unabhängig von der gewählten Studienrichtung.

Weiterhin zeigt der Bericht: St.Gallen war europaweit unter den ersten Wirtschaftsuniversitäten, die ein Institut für Wirtschaftsethik (seit 1989) und ein Institut für Wirtschaft und Ökologie (seit 1992) aufgebaut haben. Auch das studentische Engagement hat eine lange Tradition. So fördert der Verein oikos das Bewusstsein für Nachhaltigkeit unter den Studierenden seit 1987. Heute sind dort über 100 Studierende in zwölf Projektgruppen tätig, wobei der Verein mehr als 170 Mitglieder zählt. Aus oikos sind 1990 die von Unternehmen und Stiftungen finanzierte oikos Stiftung und 1997 oikos International hervorgegangen. Die internationale Initiative umfasst inzwischen mehr als 1000 Mitglieder und 42 lokale Organisationen an Business Schools in 21 Ländern.

In den vergangenen Jahren ist eine zweite Professur für Wirtschaftsethik und eine privat gesponserte Professur für Management erneuerbarer Energien geschaffen worden. 2009 konnte das ebenfalls privat finanzierte Center for Disability and Integration eröffnet werden. Dieses untersucht ökonomische und betriebswirtschaftliche Effekte der Einbindung von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt.

PRME-Prinzipien auch im Pflichtstudium verankern
Drei neue Weiterbildungslehrgänge mit Fokus auf Nachhaltigkeit konnten seit 2010 lanciert werden: Ein Programm für das Management erneuerbarer Energien (REM-HSG), das Programm Sustainable Business und der Lehrgang Gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen (Certified CSR Professional). Mit Hilfe der Initiative von oikos konnte der CO2-Fussabdruck der HSG gemessen werden. Dieser dient der HSG-Verwaltung nun als Grundlage für Verbesserungsmassnahmen.

Der Bericht macht aber auch deutlich, wo die HSG noch Handlungsbedarf hat: Fragen der Verantwortung und Nachhaltigkeit sind bisher in Kontextstudium und Wahlfächern verankert. Künftig sollen die Themen gemäss den PRME-Prinzipien auch im Pflichtteil des Studiums diskutiert werden.

Bild: Photocase / lemmiu

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