Kriminalistik und Beethovens Neunte

30. Januar 2013. Campus-Impressionen aus der Vogelperspektive zieren die Broschüre und zeigen mit unbekannten Ansichten, dass die Universität St.Gallen immer wieder anders entdeckt werden kann. So auch im Rahmen der 38 öffentlichen Vorlesungen, welche im Frühjahrssemester stattfinden.

Anbindung an St.Gallen
Ein Viertel der Vorlesungen schlägt eine Brücke zu Stadt und Region. So etwa die Wanderung durch St.Gallen, die Betrachtung von lokalen Kunst-am-Bau-Projekten, die Vorstellung des «Energiekonzepts 2050» der Stadt oder der Blick zurück auf die Spardebatten des Kantons. Gesamtschweizerisch interessieren Fragestellungen zu alternativen Verkehrssystemen, Agrarfreihandel oder zum Umgang mit anderen wirtschaftspolitischen Herausforderungen. Über Migration sprechen eine Professorin und drei Professoren in der Vorlesungsreihe «Die HSG in der Region» an der Kantonsschule Heerbrugg.

Historische Brennpunkte
In mehreren Vorlesungen liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte: In der Kunst werden die europäische Romantik und der Schweizer Barock behandelt. In der Medizin geht es um Hormone und in der Musik um Beethovens legendäre «Neunte», Tschaikowskis Gesamtwerk und den St.Galler Choral aus theologischer Sicht. Die Literaturwissenschaft reist ebenfalls in verschiedene Epochen zurück: die Italianistik auf die Neunziger, die Amerikanistik auf die Sechziger, die Frankoromanistik auf die Romantik und die Rätoromanistik befasst sich mit der Lyrik der letzten fünfzig Jahre. Die kulturwissenschaftlichen Vorlesungen führen uns in ferne Gegenden und Zeiten: nach Osteuropa und Afrika, in das frühe Usbekistan sowie das China der vergangenen dreissig Jahre.

Zum ersten Mal im Programm ist die Kriminalistik vertreten, neben den bereits fest etablierten Disziplinen der Theologie, Psychologie und Psychiatrie.