Veranstaltungen - 28.02.2019 - 00:00
28. Februar 2019. «Sich ins Erzählen flüchten.» Der Titel der diesjährigen Poetikvorlesung des Schweizer Schriftstellers Jonas Lüscher nimmt die Hörerinnen und Hörer mit auf diese Flucht. An drei Abenden behandelt er drei verschiedene Themen: Am ersten Abend, am 7. März, erzählt er von der Beziehung zwischen der quantitativen Blendung und der erzählenden Beliebigkeit. Er geht der Frage nach, warum wir uns heute in einer Zeit finden, die von dieser Beziehungsgeschichte geprägt ist.
Eine Woche später, am 14. März, widmet sich Jonas Lüscher einer biographischen Bewegung und wie man beim Erzählen dem Einzelfall gerecht werden kann. Am letzten Abend, am 21. März, fragt er sich, wie sich die Schriftstellerei überhaupt mit politischem Aktivismus verträgt und wie engagierte Literatur mit dem engagierten Schriftsteller zusammenspielt.
Gewinner des Schweizer Buchpreises
Jonas Lüscher wurde 1976 in Schlieren geboren und wuchs in Bern auf. Er besuchte das Lehrerseminar in Bern. 2009 schloss er sein Philosophie-Studium in München ab. 2011 begann er an der ETH Zürich eine Dissertation auf dem Feld der Philosophie, schloss dieses Projekt jedoch nicht ab.
2013 erschien sein Debüt-Roman «Frühling der Barbaren». Dafür erhielt er auf Anhieb den Zuspruch von Kritik und Leser und wurde für den Schweizer und Deutschen Buchpreis nominiert. Auch sein zweiter Roman «Kraft» (2017) bekam durchwegs begeisterten Zuspruch. Jonas Lüscher wurde dafür mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.
Bild: Ekko von Schwichow
jeweils donnerstags, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden | |
7.März | Quantitative Blendung und narrative Beliebigkeit – Eine Beziehungsgeschichte |
14. März |
Dem Einzelfall gerecht werden – Eine biographische Bewegung |
21. März |
Schreiben und politischer Aktivismus – Ein Schritt zurück? |