Forschung - 10.10.2012 - 00:00 

Innovationsranking Schweiz 2012

Die HSG und htp St.Gallen haben 420 Führungskräfte zu ihrer Wahrnehmung der Innovationskraft von 1600 Schweizer Unternehmen befragt. Swatch, Nestlé und Novartis führen das Ranking an.
Quelle: HSG Newsroom

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5. Oktober 2012. Das Center for Innovation der Universität St.Gallen hat die Befragung von Schweizer Führungskräften zu ihrer Wahrnehmung von Innovationskraft zum zweiten Mal durchgeführt. Die Schweizerische Gesellschaft für Marketing (GfM) unterstützte die Studie.

Schweizer Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen sind im In- und Ausland für ihre gute Qualität bekannt, nicht aber für Erfindungsgeist. So lautete das Ergebnis der Studie «Swissness Worldwide», welche HSG und htp St.Gallen im Jahr 2010 durchführten. Als Vorreiter in Sachen Innovation gelten Japan, Deutschland und die USA. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich die wahrgenommene Innovationskraft eines Unternehmens positiv auf Image, Kundenzufriedenheit und Erfolg auswirkt und daher auch wichtig ist.

«Schweizer Unternehmen sind durchaus innovativ. Mit dem Ranking wollen wir anregen, dass sich Schweizer Unternehmen stärker mit der Kommunikation ihrer Innovationskraft beschäftigen», sagt Professor Oliver Gassmann, wissenschaftlicher Leiter der Studie.

Swatch gilt als Erfindungsmotor
Nestlé ist in weltweiten Innovationsrankings der «Business Week» nach wie vor das einzige Schweizer Unternehmen. Dennoch wurde es in der Wahrnehmung der Schweizer von Swatch auf den zweiten Platz verdrängt. Der Uhrenhersteller weckt nach wie vor Emotionen mit seinen Produkten. Zahlreiche Ideen von Swatch sind mit dem Namen von Unternehmensgründer Hayek verbunden. Bei Nestlé wirken sich Nespresso und die Technologiefirma Nestec günstig auf die Wahrnehmung als ideenreiches Unternehmen aus.

Fazit der Befragung: Innovation ist nach wie vor ein Mehrfrontenkampf, nur wenige Unternehmen setzen ausschliesslich auf Produkte. Die meisten Firmen sind auf mindestens zwei Feldern aktiv und ergänzen Produkte mit innovativen Kundenerlebnissen. Eine gute Entwicklung, sind innovative Kundenerlebnisse doch häufig eine Domäne amerikanischer Unternehmen wie Apple.

Innovativität regelmässig messen
Das Innovationsranking soll auch in den nächsten Jahren regelmässig erhoben werden. Die Studienleiter wollen damit eine «Währung» für die Vermarktung und Kommunikation innovativer Leistungen schaffen. Auch bei Innovationen gilt die Devise: «Nur was gemessen wird, wird auch umgesetzt.» Das Ranking soll Unternehmen motivieren, sich stärker mit der Kommunikation von Innovationsfähigkeit auseinanderzusetzen. So ist nicht nur die faktische Innovativität wichtig für den Erfolg, sondern auch die Wahrnehmung der Kunden.

Bild: Photocase / Erdbeermarmelade

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