Campus - 12.08.2022 - 00:00 

HSG-Studentin vernetzt weltweit nachhaltige Studierendeninitiativen

Die HSG-Studentin Anna Kurth hat sich während eines Jahres für die UN-Initiative «Principles for Responsible Management Education» (PRME) engagiert. Dabei hat sie studentische Initiativen, die einen Fokus auf Nachhaltigkeit haben, international vernetzt und unterstützt.
Quelle: HSG Newsroom

12. August 2022. «Spannend fand ich, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von studentischen Initiativen in den verschiedenen Ländern sind», sagt Anna Kurth. Die 22-Jährige studiert an der HSG im Bachelor International Affairs. Ab Sommer 2021 hat sie sich während eines Jahres für die Vernetzung und Förderung von weltweit hunderten studentischen Initiativen eingesetzt, die sich an den Sustainable Development Goals der UN orientieren. In der UN-Initiative «Principles for Responsible Management Education» (PRME) war sie als «Regional Leader» für Westeuropa verantwortlich. Mit acht weiteren Studierenden, die gemeinsam alle Weltregionen abdeckten, baute Anna Kurth das Netzwerk PRME Global Students (PGS) auf. «Zuerst wollten wir herausfinden, wie man studentische Initiativen und deren Wirkung durch internationale Vernetzung stärken könnte», sagt Anna Kurth. Dazu tauschten sich die Regional Leadern mehreren Onlinemeetings mit studentischen Vereinen aus 25 Ländern aus.

Entwicklung des Projekts PGS «Journey4Impact»

Ein Resultat davon war unter anderem die Entwicklung des Projekts PGS «Journey4Impact». Dieses will studentische Initiativen dabei unterstützen, ihre Wirkung zu messen. «Oft scheinen Studierende in ihrer Freiwilligenarbeit so beschäftigt zu sein, dass für die Messung der Wirkung ihrer Arbeit wenig Zeit bleibt», so Anna Kurth, die das «Journey4Impact»-Projekt leitete. Die Wirkungsmessung soll dabei helfen, vermehrt strategisch nachzudenken: «Wenn studentische Initiativen die Wirkung ihrer Aktivitäten kennen, können sie dieses Wissen für die Kommunikation und langfristige Planung nutzen.» Als Resultat des Projekts entstand ein Open Source Leitfaden. Dieser zeigt verschiedene Ansätze zur Wirkungsmessung auf, die die studentischen Initiativen weltweit auf ihre Projekte anwenden und durch ihre lokalen Erfahrungen mitgestalten können.

Studentische Vereine und oikos St.Gallen

Anna Kurth hat früh ein Interesse für die Themen Nachhaltigkeit, internationale Vernetzung und kulturelle Vielfalt entwickelt: Als Schülerin einer Internationalen Schule in Singapur engagierte sie sich bereits im Alter von 15 Jahren in Projekten und Jugend-Konferenzen zu diesen Themengebieten. Zurück in der Schweiz begann sie ihr International Affairs-Studium an der HSG. «Dass es an der HSG viele studentische Vereine gibt, hat mir gefallen. In oikos St.Gallen fand ich eine gleichgesinnte Community, in der man mitanpacken kann und sich gegenseitig inspiriert», sagt sie. oikos ist eine Studierendeninitiative, die 1987 an der Universität St. Gallen gegründet wurde und sich heute an über 40 Universitäten weltweit etabliert hat. Der Verein setzt sich für Nachhaltigkeit in Bildung und Lehre an Business Schools ein. «Bei oikos und im HSG-Studium habe ich gelernt, wie man mit Komplexität umgeht und wie institutionelle Veränderung gelingen kann. Meine Rolle als Präsidentin von oikos St. Gallen und später im Vorstand von oikos International hat mir zudem die Kontakte zu PRME ermöglicht.» Nach einem Jahr Aufbauarbeit ist Anna Kurths Einsatz für PRME nun vorbei. Kürzlich betonte PRME den «herausragenden Beitrag», den Anna Kurth für PGS geleistet habe.

Im Rahmen von PRME wurden auch weitere Nachhaltigkeitsinitiativen von HSG-Studierenden ausgezeichnet: Student Impact, das Beratungen für nachhaltige Unternehmen anbietet, war Finalist im PRME Student Award 2022. Student Impact wurde dabei speziell für seine «vorbildlichen Leistungen bei der Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken und verantwortungsbewusster Managementausbildung an der Universität St.Gallen» gelobt.

Bild: Copyright Anna Kurth

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