Campus - 15.03.2023 - 15:47 

HSG fördert Startups aus Schwellenländern

Die HSG hilft 33 Jungunternehmer:innen aus Schwellenländern dabei, ihre Startups weiterzuentwickeln. Dabei verbringen die jungen Frauen und Männer ein Semester an der HSG. Die Idee für dieses «Start Fellowship»-Programm stammt von HSG-Studierenden. 
Quelle: HSG Newsroom

«Wer als HSG-Studierender ein Unternehmen gründet, findet die besten Bedingungen vor - wie etwa den Zugang zu Coaching oder Investorennetzwerken. Wir wollen, dass auch Gründer:innen aus Schwellenländern von diesen Möglichkeiten profitieren können», sagt Janos Gründling. Er organisiert gemeinsam mit einem Team von 13 Studierenden das START Fellowship-Programm bei der studentischen Organisation START Global. 

In dessen Rahmen verbringen diesen Frühling 33 Studierende aus sieben lateinamerikanischen Ländern ein Semester an der HSG. Hier werden sie zu unternehmerischen Themen ausgebildet und können sich mit Startup-Grüder:innen, Coaches und Investoren vernetzten. Ein Höhepunkt ist die Teilnahme am «START Summit» Ende März in St.Gallen. Dieser ist Europas grösste, von Studierenden organisierte Konferenz für Unternehmertum und Technologie.

HSG-Studierende entwickelten Programm

START Fellowship haben HSG-Studierende von START Global entwickelt und umgesetzt. Das Programm ist zudem in die offiziellen Austauschangebote der HSG-Student Mobility Services eingebettet. 2023 kommt dank dieser Initiative bereits die dritte Gruppe von Studierenden aus lateinamerikanischen Ländern, die ein Startup gegründet haben, an die HSG. 

Ihr Aufenthalt wird vollständig von der Schweizer «Fondation Botnar» finanziert. «Dank dieser Unterstützung können sie sich während ihrer Zeit in St.Gallen voll auf die Entwicklung ihrer Unternehmen konzentrieren», sagt Gründling, der selbst im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre an der HSG studiert. 

Ausweitung auf zusätzliche Kontinente

Weil sich das Programm noch im Aufbau befindet, liegt der Fokus derzeit auf Lateinamerika. «Ausserdem gibt es dort eine äusserst aktive Startup-Szene», sagt Gründling. Es sei für 2024 aber geplant, dass sich auch Jungunternehmer:innen aus weiteren Weltregionen bewerben können. Zudem sollen mehr als die heute maximal 35 Plätze angeboten werden. Für diese waren im aktuellen Jahr aus lateinamerikanischen Ländern rund 300 Bewerbungen eingegangen.

Die Studierenden hinter START Fellowship konnten bei der Umsetzung ihrer Initiative auf das starke internationale Netzwerk der HSG zurückgreifen. Diese bietet ihren Studierenden Austauschmöglichkeiten mit weltweit über 200 Partneruniversitäten an. 2022 nahmen rund 1400 HSG-Studierende diese Gelegenheit wahr. Gleichzeitig waren rund 700 ausländische Studierende an der HSG zu Gast. Mit einigen lateinamerikanischen Universitäten knüpften die Fellowship-Initianten bei einer Reise durch Lateinamerika zusätzliche Kontakte, die das HSG-Austauschnetzwerk erweitern könnten. Dabei wurden sie von den Student Mobility Services der HSG unterstützt.

An der HSG besuchen die Lateinamerikaner:innen bis zu zwei Kurse zum Thema Entrepreneurship. Zudem bekommen sie einen Arbeitsplatz im «The Hub» direkt am Bahnhof St.Gallen. In diesem Co-Working-Space arbeiten auf mehreren Stockwerken verschiedene HSG-Startups. Dort finden zudem regelmässig Workshops zu unternehmerischen Themen statt. «Je nach ihren Fragen vernetzen wir sie zudem mit Expert:innen in verschiedenen Fachgebieten», sagt Gründling. 

Ende März folgt die Teilnahme am «START Summit» und zum Abschluss des Aufenthaltes steht eine Reise ins lebendige Startup-Ökosystem von Berlin an. Kurz vor ihrer Abreise in ihre Heimatsländer können die lateinamerikanischen Gründer:innen zudem in den Geschäftsräumen von Google in Zürich nochmals vor Schweizer Investoren pitchen. 

START Global wolle mit dem Programm die globale Chancengleichheit erhöhen. «Die geförderten Startups sollen in ihrer Heimat nachhaltig bessere Lebensbedingungen schaffen. Aus dem Programm sollen zudem globale Netzwerke entstehen, die die HSG auch über das Austauschsemester hinaus mit Unternehmer:innen weltweit verbindet», sagt Gründling. Ein konkretes Bespiel ist das Startup Contler, das Hoteldienstleistungen digitalisiert: Es wurde vom HSG-Studenten Ruben Lardi und dem kolumbianischen «Fellowship»-Teilnehmer Mateo Bolívar Sierra gemeinsam gegründet. 


 

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