Campus - 25.02.2019 - 00:00 

Grüezi, Zdravo und Hello!

Täglich begegnen sich auf dem Campus Studierende und Dozierende unterschiedlichster Herkunft. Auf den Gängen sind nicht nur Schweizerdeutsch und Hochdeutsch, sondern auch andere Sprachen wie Englisch, Französisch oder Italienisch zu hören. Zum Erlernen, Verbessern und Auffrischen bietet die HSG kostenlose Konversationskurse an. Von Studentenreporterin Anna Kati Schreiter.
Quelle: HSG Newsroom

25. Februar 2019. Die Internationalität der Universität St.Gallen lässt sich anhand vieler Zahlen und Fakten untermauern. So lernen und unterrichten derzeit Studierende aus über 80 Nationen sowie Professoren und Professorinnen mit einem Ausländeranteil von rund 52 Prozent an der Hochschule. Zudem verbringt etwa die Hälfte aller Studierenden mindestens ein Semester während des Studiums im Ausland. Die über 200 Partneruniversitäten sind quer auf dem Globus verteilt zu finden.

 
Vorbereitung auf das Auslandssemester

Wer sich intensiv auf einen Auslandsaufenthalt vorbereiten möchte, kann dafür das kostenlose Angebot der insgesamt 28 Konversationskurse nutzen, welche derzeit in 14 verschiedenen Sprachen sowie auf verschiedenen Levels angeboten werden. Der jeweilige Fokus liegt vor allem auf der Konversation, dem Sprechen der Sprache. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden mit der Kultur des jeweiligen Landes ein Stück weit vertraut gemacht werden.

 
Die Grundidee

Als die Konversationskurse 2005 erstmalig angeboten wurden, ging es vor allem darum, die regulären Sprachkurse zu unterstützen. Es sollten zusätzliche Möglichkeiten geschaffen werden, die mündliche Sprache zu verbessern. Heute geht das Angebot inhaltlich über den anfänglichen Grundgedanken hinaus — «gewollt», sagt Andreas Vogel, welcher unter anderem die Konversationskurse am Sprachenzentrum managet. «Kultur ist ernorm wichtig. Man kann eine Sprache noch so gut beherrschen, aber wenn man die Kultur nicht versteht, hat man davon nicht viel.» Mit den Konversationskursen trägt die Universität zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz unter den Studierenden bei. Alle Konversationskurse werden von einem muttersprachlichen Studierenden der HSG gehalten. Damit soll der Kontakt auf «Augenhöhe» ermöglicht werden, so Andreas Vogel.

Sprachkurse der besonderen Art

Die beiden Kurse Schweizerdeutsch und Business Englisch stechen besonders hervor. Während es Schweizern und Schweizerinnen problemlos gelingt, das Hochdeutsche zu verstehen, treten andersherum oft Probleme auf. Mir selbst ist es als Deutsche anfangs sehr schwergefallen, Schweizerdeutsch zu verstehen. Ohne soziale Kontakte zu Einheimischen würde ich heute nicht wissen, was es heisst, «nach em Schaffe no schnell go Teigware fürs Z’Nachtesse go poste z gah.» Der multilingual aufgewachsene Masterstudent Sascha Duric leitet neben dem Konversationskurs BKMS (Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch und Serbisch) auch den Konversationskurs für Schweizerdeutsch. «Es gibt keinen Stereotyp der Kursteilnehmenden. Studierende kommen aus unterschiedlichsten Gründen zu den Konversationskursen. Im Konversationskurs Schweizerdeutsch sind nicht nur Deutsche, die die Sprache besser verstehen und beherrschen wollen, sondern auch Westschweizer und Tessiner.»

Business Englisch

Im späteren Arbeitsalltag gewinnen Englisch-Skills, die weit über die Alltagssprache hinausgehen, unternehmens- sowie positionsabhängig zunehmend an Bedeutung. Im Konversationskurs Business Englisch werden deshalb vor allem wirtschaftliche Themen diskutiert. Was genau Inhalt der einzelnen Kurse ist, können die Teilnehmenden jedoch selbst mitbestimmen.

Kursanmeldung

Um dauerhaft an einem Konversationskurs teilzunehmen, ist eine Anmeldung auf der Homepage notwendig. Zudem können sich Studierende der HSG sowie der FH als Leitende bewerben. Kurse in weiteren Sprachen können jeder Zeit angefragt werden. Ab dem 4. März gehen die Konversationskurse wieder weiter.

 
Anna Kati Schreiter studiert Wirtschaftswissenschaften im zweiten Semester an der Universität St.Gallen.

Foto: Adobe Stock / terovesalainen

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