Campus - 04.09.2014 - 00:00 

Globale Forschungsspitze als Ziel

Die Universität St.Gallen lanciert zwei globale Profilbereiche, die zukunftsgerichtet Lösungen für Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft bringen sollen. Sie will damit an die internationale Forschungsspitze vorrücken.
Quelle: HSG Newsroom

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8. September 2014. «Stärken stärken», ist die Devise der Universität St.Gallen, wenn es darum geht auch in Zukunft als eine der führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas wahrgenommen zu werden und in ausgewählten Gebieten zur globalen Forschungsspitze aufzurücken. Mit dem «Global Center for Customer Insight» und dem «Global Center for Entrepreneurship & Innovation» möchte die HSG dies erreichen, wie die Universitätsleitung im Rahmen ihres Jahresmediengesprächs zum Auftakt des Herbstsemesters bekanntgab.

Vorhandene Kompetenzen ausbauen

Drei bis vier Bereiche der Universität, die mit ihrer Forschung international in Wissenschaft und Praxis schon gut etabliert sind, sollen in den nächsten Jahren gezielt gestärkt werden, so dass sie sich zu global anerkannten Profilbereichen entwickeln können. Damit sollen in einer sich weiter internationalisierenden Bildungslandschaft folgende Ziele erreicht werden, wie Rektor Thomas Bieger ausführte:

  • Wesentliche Impulse in der Forschung setzen
  • International renommierte Forscherinnen und Forscher für die HSG gewinnen und an sie binden
  • Die Qualität in Forschung und Lehre in den entsprechenden Gebieten steigern
  • Die internationale Reputation der Universität weiter stärken
  • Wissensaustausch und wirtschaftliche Effekte für die Region ermöglichen

Die globalen Profilbereiche sollen pro Jahr mit rund 6 bis 7 Millionen Franken ausgestattet werden. Die Finanzierung soll über öffentliche Mittel sowie Drittmittel aus Forschungskooperationen sichergestellt werden. In einem ersten Schritt geht die HSG nun mit zwei Profilbereichen an den Start.

Kaufentscheidungen und Käuferverhalten verstehen

Neuartige und relevante Einblicke in das Denken und Verhalten von Kunden sind für Unternehmen zentral, um im Markt von morgen erfolgreich Marketing betreiben zu können. Aufbauend auf den Errungenschaften und Erkenntnissen der Forschungsstelle für Customer Insight (FCI-HSG) soll das neue Global Center for Customer Insight (GCCI) ein weltweit anerkannter Denkplatz im Gebiet der Kaufentscheidungs- und Käuferverhaltensforschung werden. Das FCI-HSG gehört bereits heute zu einer der europaweit forschungsstärksten Institutionen und verfügt über beste Kontakte zur Praxis, sei es u.a. zu ABB, Audi, BMW, Bühler, Hilti, Lufthansa, Die Post oder Schindler. Das Forschungsspektrum reicht von Behavioral Branding, Design und Produktentwicklung, über Marke und Emotion bis hin zu Marktforschung und Datenmodellierung. Das künftige Global Center soll von den Professoren Andreas Herrmann, Torsten Tomczak und Wolfgang Jenewein geleitet werden.

Lebenszyklus eines Unternehmens

Das Global Center for Entrepreneurship and Innovation (GCE&I) soll durch das Forscherteam der Professoren Oliver Gassmann, Dietmar Grichnik und Thomas Zellweger geleitet und vorangetrieben werden. Die drei Professoren haben wesentlichen internationalen Einfluss in ihren Forschungsgebieten zu Innovationsforschung (Gassmann), Start-ups und Jungunternehmen (Grichnik) und Familienunternehmen (Zellweger). Firmen wie Audi, BASF, Bosch, Bühler, Daimler, SAP und Swisscom haben mit ihnen langjährige Forschungskooperationen etabliert. Die Erkenntnisse aus den Forschungsprojekten mit diesen Partnern werden auch regionalen KMU über Arbeitskreise zugänglich gemacht. Durch zahlreiche Start-ups und Spin-offs wird zudem weiterer Nutzen für die Region realisiert. Das HSG-Gründer-Lab mit der Gründergarage erzielt eine hohe Wirkung für die Gründungskultur auf dem Campus der Universität und in der Region.

Mit den drei Lehrstühlen würden sie den gesamten unternehmerischen Zyklus abdecken: von der Gründung, über die Geschäftsmodellentwicklung und Innovation bis zur Unternehmensnachfolge und dem Unternehmensexit, sagte Oliver Gassmann, der das GCE&I präsentierte. Zudem sei das Center an führenden Projekten beteiligt wie dem Swiss Start-up-Monitor, der Innovationsforschung sowie der Unternehmensnachfolge. Mit den bereits laufenden und neuen Projekten möchte das Center zu einer weltweit führenden Forschungsinstitution in Unternehmertum und Innovation sowie Europas Nummer 1 in Fragestellungen für Unternehmen rund um diese Themen werden.

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