Forschung - 16.10.2012 - 00:00 

FCSG nicht nur sportlich im Tief

Eine repräsentative HSG-Umfrage zeigt, dass der FC St.Gallen für die Stadtbevölkerung nicht herausragend wichtig ist. Nur gerade etwa ein Drittel erachtet den Club als nicht mehr aus der Stadt wegzudenken.
Quelle: HSG Newsroom

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27. Mai 2011. Im April 2011 führten 20 Studierende der HSG unter der Leitung von Prof. Dr. Silvano Moeckli in St.Gallen eine Befragung zur Bedeutung des FC St.Gallen durch. Die repräsentative Umfrage, an welcher 240 Personen teilnahmen, förderte überraschende Ergebnisse zu Tage.

Richtige Einschätzung der Stimmung durch die Politik

Im vergangenen Herbst drohte der FC St.Gallen Konkurs zu gehen und Kanton und Stadt sollten mit finanzieller Hilfe einspringen. Die Parlamente von Stadt und Kanton hatten jedoch das richtige Gefühl für die diesbezügliche öffentliche Stimmungslage und lehnten dies ab. Die Umfrage zeigte, dass gerade einmal 21% der Befragten dem Rettungspaket zugestimmt hätten, wäre dieses vors Volk gekommen. Auch Personen, welche stark am FC St.Gallen interessiert sind, hätten das Paket mehrheitlich abgelehnt.

Olma-Messen sind für die St. Galler am wichtigsten

Auf die Frage «Was ist für St. Gallen sehr wichtig, was ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken?» nannten nur 33 Prozent den FCSG. Er landete damit auf einer Liste von zwölf Institutionen zusammen mit dem Kinderfest auf Platz acht. Bei den Männern schnitt er mit 46% weit besser ab als bei den Frauen (20%). Am wichtigsten sind den St.Gallern die Olma-Messen, welche von 77% genannt wurden, dicht gefolgt von der St.Galler Bratwurst (68%), dem Klosterbezirk (64%) und der Universität St. Gallen (59%).

Für die Hälfte der Befragten ist ein FC in der obersten Spielklasse wichtig
Rund die Hälfte der Befragten erachtet es als wichtig, dass St.Gallen einen Fussballverein in der obersten Spielklasse hat. Für die andere Hälfte ist ein Abstieg nicht so schlimm. Nur 19% der Befragten glauben, dass der FC St.Gallen seine Probleme nun im Griff hat. Bei den Sicherheitskosten befürwortet gut die Hälfte der Befragten eine Teilung der Kosten zwischen Verein und Staat, 43% sagen, der Verein solle für die Kosten selbst aufkommen.

Bild: Photocase / Andreas Siegel

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