Ehrendoktorat für Martin Killias

12. Dezember 2013. Das Ehrendoktorat für Kriminologie wurde am 9. Dezember 2013 verliehen. Martin Killias war von 1986 bis 2006 Ordinarius für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Lausanne und Direktor des dortigen Instituts für Kriminologie und Strafrecht. Anschliessend war er ordentlicher Professor an der Universität Zürich bevor er nach seiner Emeritierung an die Universität St.Gallen wechselte. Von 1984 bis 2008 war er nebenamtlicher Richter am Schweizerischen Bundesgericht.

Internationale Lehrtätigkeit
Er hat bisher zwölf Gastprofessuren an Universitäten in Europa, Nordamerika und Asien wahrgenommen. Martin Killias wirkt in den editorial boards weltweit führender kriminologischer Journals mit und zählt nicht nur in Europa, sondern auch in den USA zu den bekanntesten Kriminologen. Er wurde 2001 mit dem Sellin-Glueck Award der American Society of Criminology ausgezeichnet und erhielt 2008 von der Academy of Criminal Justice Sciences den G.O.W. Mueller Award für herausragende Forschung zum internationalen Strafrecht.

Zu den Schwerpunkten in Lehre und Forschung zählen neben diversen kriminologischen Gebieten (International Crime Victimization Survey, International Self-Reported Juvenile Delinquency-Project, International Violence against Woman Survey, European Sourcebook of Crime and Criminal Justice) das schweizerische Strafrecht inkl. Wirtschaftsstrafrecht, Strafvollzugsrecht sowie die Kriminalpolitik.

Gefragter Experte für internationales Strafrecht
Martin Killias wirkte in diversen strafrechtlichen Expertengruppen des Europarates und der UNO sowie in nationalen Expertenkommissionen zur Kriminalitätsbekämpfung mit. 2000 bis 2001 präsidierte er die European Society of Criminology. Von dieser erhielt er 2013 für sein Lebenswerk den European Criminology Award. Die Pantheion Universität Athen würdigt ihn für seine umfassenden akademischen Verdienste mit dem Ehrendoktorat in Kriminologie.