Veranstaltungen - 08.07.2010 - 00:00
19. Februar 2010. Schon Literaten wie Lessing oder Goethe waren fasziniert vom Geld, das eigentlich nicht mehr ist als bedrucktes Papier, dem man Wert zuschreibt. Eine am 25. Februar 2010 beginnende Vorlesungsreihe im Rahmen der Öffentlichen Vorlesungen der Universität St.Gallen widmet sich dem Thema «Geld und Literatur».
Wertzuschreibung statt materieller Wert
Geld hat auf Literaten schon immer einen ganz eigenen Reiz ausgeübt – und das nicht nur, weil sie es schreibend verdienen mussten, sondern auch aufgrund seiner ganz eigentümlichen, vielfältig schillernden Natur: Geld kann man nicht essen, nicht anziehen und keine Krankheiten damit heilen, dennoch aber ist es in allen diesen Zusammenhängen überlebenswichtig; Geld ist, spätestens seit der Erfindung des Papiergelds, selbst materiell nicht einen Bruchteil dessen wert, was es durch Aufdruck oder Prägung wert zu sein behauptet, und doch kann man es gegen materielle Güter eintauschen.
Poetische Qualität des Geldes
Geld also, so wusste schon Goethe, besitzt eine intrinsisch poetische Qualität und steht damit der Literatur schon seinem Wesen nach nahe. Die Vorlesung wird an literarischen Texten unter anderem von Lessing, Goethe, Keller und Schnitzler in die Kulturgeschichte des Geldes vom 18. bis in das 21. Jahrhundert einführen.
Die Vorlesungsreihe startet am 25. Februar 2010 im Raum HSG 09-114. Alle weiteren Termine der Vorlesung von Prof. Dr. Ulrike Landfester, Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, finden Sie auf Seite 26 in der Broschüre der Öffentlichen Vorlesungen.