Leute - 03.06.2011 - 00:00 

Berufung: Martin Brown

Prof. Dr. Martin Brown ist seit 1. Februar 2011 Ordinarius für Banking am Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen. Brown promovierte an der Universität Zürich und war zuletzt an der Universität Tilburg tätig.
Quelle: HSG Newsroom

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Prof. Dr. Martin Brown wurde am 12. August 1970 geboren. Er ist Staatsbürger von Irland und der Schweiz und wohnt in Zürich.

Nach der Matura studierte er von 1991 bis 1997 an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre, wo er mit dem Prädikat Summa cum Laude zum lic. oec. abschloss. Er promovierte an der Universität Zürich und erlangte die Doktorwürde zum Dr. oec. ebenfalls mit dem Prädikat Summa cum Laude (Thema der Dissertation: Relational Contracts in Competitive Markets - An Experimental Analysis).

Von der ETH an die Universität Zürich

Von 1997 bis 1998 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH, wo er empirische Forschung zur individuellen Risikoneigung betrieb. Von 1999 bis 2000 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich tätig. Während dieser Zeit betrieb er empirische Forschung zur Arbeitsmarkt- und Organisationsökonomie und unterrichtete in Mikroökonomie und Organisationsökonomie. Parallel belegte er das «Program for Beginning Doctoral Students» am Studienzentrum Gerzensee.

Nachwuchsexperte in Ostafrika, Vizedirektor SNB

Von 2000 bis 2002 war er als Nachwuchsexperte für Microfinance bei Swisscontact in Ostafrika angestellt. Seine Aufgaben umfassten Beratungstätigkeiten für Geschäftsbanken in Kenya und Tansania und von Village Banken in Uganda. Im Weiteren war er für die Akquisition, Implementierung und Evaluierung von Privatsektorförderungsprojekten zuständig. Im Anschluss war Dr. Martin Brown bis 2004 Programmdirektor bei Swisscontact in Zürich, wo er Berater für Finanzsektorprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien war. Dazu oblag ihm die Führung des Privatsektorförderungsprogramms für Sri Lanka. Seit 2004 bis heute ist Dr. Martin Brown wissenschaftlicher Mitarbeiter und Vizedirektor bei der Schweizerischen Nationalbank. In dieser Funktion leitet er Forschungsprojekte in den Bereichen Finanzintermediation und internationale Ökonomie. Er berät das Direktorium der Nationalbank zu diesen Themen und vertritt die SNB in internationalen Gremien.

Umfangreiche Publikationsliste
Dr. Martin Brown weist eine umfangreiche Publikationsliste mit Publikationen in herausragenden wissenschaftlichen Zeitschriften wie Econometrica, American Economic Review, Economic Journal, Journal of Financial Intermediation, Journal of Money, Credit and Banking oder Journal of Banking and Finance aus. Darüberhinaus wirkt Dr. Brown für namhafte internationale Zeitschriften als unabhängiger Gutachter.

Forschungsschwerpunkte

Dr. Martin Browns Forschungsschwerpunkte liegen in der Finanzintermediation, der Experimentalökonomie und der Entwicklungsökonomie. Seit sechs Jahren konzentriert sich seine Forschung auf die Bestimmungsgrössen der Entwicklung des Finanzsektors in Schwellenländern, insbesondere in Osteuropa. Zudem erforscht er mit Methoden der experimentellen Ökonomie Schlüsselfragen zur Finanzintermediation, wie zum Beispiel die Bestimmungsgründe und Effekte von Kreditbeziehungen. In jüngster Zeit hat Dr. Brown grundlegende Fragen zum Schweizer Finanzsektor untersucht. Unter anderem hat er die Wirkung von Steuern auf die Entwicklung der Häuserpreise in den verschiedenen Kantonen untersucht und konnte somit einen Beitrag zur laufenden Diskussion um die Finanzmarktstabilität leisten.

Zwischen 2005 und heute war Dr. Martin Brown als Gastdozent an der ETH Zürich und der Universität Zürich tätig. 2008 erhielt er einen Ruf als Associate Professor für Finance an die Universität Tilburg (NL) und trat diese Position im September 2009 in einem Teilpensum an. Zusätzlich ist Dr. Martin Brown Mitglied des renommierten Forschungszentrums CentER sowie des European Banking Center an der Universität Tilburg.

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