Campus - 17.09.2018 - 00:00
17. September 2018. Im Rahmen der Promotionsfeier verlieh Rektor Thomas Bieger 66 Urkunden:
Neue Forschung dank verändertem Kontext
«Um mit Forschungsresultaten Wirkung erzielen zu können, müssen diese relevant sein – also im entsprechenden Kontext verständlich, gültig und nützlich», erinnerte Rektor Thomas Bieger die neuen Doktorinnen und Doktoren. Deshalb würden sozialwissenschaftliche Forschende, im Gegensatz zu den naturwissenschaftlichen, immer wieder ähnliche Fragen beantworten, weil sich der Kontext ändere. So müsse die sozialwissenschaftliche Forschung Erkenntnisse in Form von Orientierungs- und Handlungswissen generieren.
Als Beispiel für das Orientierungswissen nannte Thomas Bieger das Konzept des gerechten Lohns. Denn mit neuen Technologien und Produktionsmethoden verändern sich die Bedingungen, unter denen Ergebnisse und Lohn erzielt werden. Ebenso die Wahrnehmung in der Gesellschaft. Somit brauche es immer wieder Forschung zum Thema «gerechter Lohn». Die Forschung von Sozialwissenschaftlern schaffe zudem Erkenntnisse in Form von Handlungswissen. Auf dieser Basis würden Institutionen wie die direkte Demokratie oder Regulationsbehörden geschaffen. Diese Institution müssten immer wieder legitimiert werden. «Deshalb braucht es Forschung, die alte Fragen in einem veränderten Kontext immer wieder neu beurteilt.»
Grussworte an die neuen Doktorinnen und Doktoren richtete HSG-Alumna Dr. Nina Roehrs, Gründerin und Direktorin der Galerie Roehrs & Boetsch in Zürich. Musikalisch wurde die Feier durch Caroline Scheitlin und Manuel Hengartner umrahmt.